31.10.2010, Sonntag
Vormittag:
Lasse Abendbrot für ein paar Brötchen und ein Marzipan- Mandelhörnchen als Geburtstagskuchenersatz antanzen. Kann mich vor dem Training also an guten deutschen Backwaren laben, Käse hatte ich schon zu horrenden Preisen im Cityshop erstanden.
Xiao Lu versetzt mich zum Aufwärm- Training, aber das Wetter ist so klasse, dass heute absolut nichts mir die Stimmung verderben kann. Sonne mich und schaue dem munteren Treiben im Park zu, schließlich betrete ich unsere Arena und dehne mich schon mal, bis der Meister kommt. Rose, Jud und der Teeknülch kommen heute, von der Zappelmaid bleiben wir verschont. Dafür lässt sich Locke mal wieder blicken, der auch gleich Kippen verteilt. Gott ist Shanghaier.
Dass ich Geburtstag habe, verschweige ich den anderen gegenüber lieber diskret. So oder so würde das sonst in einem üppigen Essen mit ordentlich Alkohol enden, das möchte ich am hellen Tag nicht so. Lieber abends. Nicht, dass ich zu geizig wäre, meine Trainingskameraden einzuladen, aber auf Saufen habe ich jetzt keinen Bock. Und Xiao Lu ist ja auch nicht dabei.
Nachmittag:
Von Ali eine süße Karte mit einem Zitat von Victor Hugo: "Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat". Das lese ich erst mal vorwurfsvoll Mike Sieder vor, der daraufhin leise jault. Meine Schwiegermutter hat einen Brief geschrieben, den Ali eingescannt und mir gesendet hat. Bin total gerührt.
Warte wie üblich auf meiner Bank auf Xiao Lu. Sonnenschein, wie schön ist doch der Teich im Heping Park! Das Licht ist magisch und ich fühle mich einig mit dem Universum.
Als Xiao Lu um fast Viertel nach drei noch nicht da ist, werde ich dann doch langsam etwas unentspannt: Sollte der mich tatsächlich vergessen haben? OK, fast schon mit gerechnet, aber ich habe ja noch Plan B.
Und da biegt auch schon Xiao Lu lässig um die Ecke, in der einen Hand einen Strauß voller Lilien, in der anderen einen Säbel. Wow, zum Geburtstag Blumen und eine Waffe! Andere Weiber freuen sich da über Schmuck und Parfüm oder so und ich reiße an meinem 44. Geburtstag in einem Park irgendwo in Shanghai, China einen Übungssäbel aus seiner Scheide. Ich glaube, es gibt weltweit nicht sehr viele Frauen, die meine Begeisterung nachvollziehen können. Xiao Lu wiegelt ab: Ach was, der Säbel ist ein altes Ding, nicht wirklich klasse und wegen seiner leicht flexiblen Klinge eher eine Übungswaffe für Kinder. Das Kind möchte ich sehen, dass dieses Teil locker durch die Gegend schwingt! Ich finde diesen hier schon ganz schön schwer, jedenfalls schwerer als jedes meiner Schwerter. Und bei Säbel ist viel lockere Arbeit aus dem Handgelenk angesagt. Möchte nicht wissen, was so ein richtig anständiger Kampfsäbel auf die Waage bringt, wahrscheinlich würde ich so ein Ding gar nicht anheben können. Bin jedenfalls überglücklich, dass ich jetzt endlich mal einen richtigen Eindruck von der Handhabung kriege, allerdings merke ich, dass ich von Schwert und Fächer ganz schön beeinflusst bin. Bei diesen Formen werden Daumen, Zeige- und Mittelfinger nach vorne gestreckt, blocken oder liegen am Puls. Beim Säbel macht man das mit der flachen Hand, ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich die Schwertfinger mache. Xiao Lu leider auch, wenn knurren nicht hilft, gibt es was mit dem Stock. Aber eine richtig geile Form und trotz des im Vergleich zu Schwert eher grob anmutenden Übungsgerätes dennoch sehr elegant und vor allem sehr schnell.
Xiao Lu lädt mich noch in ein sehr gutes Restaurant zum Essen ein, wir plaudern sehr fröhlich und teilen uns zwei Flaschen Bier. Ich steige beglückt mit meinen Lilien und dem Säbel in den Bus, ein schöner Abend!
Skype mit Ali und mit Stefanie, chatte mit Lilo und mittlerweile trudeln auch einige Glückwünsche ein. Danke allen, die an mich gedacht haben, hatte einen schönen Tag hier, obwohl ich natürlich meine Freunde vermisst habe.
Vormittag:
Lasse Abendbrot für ein paar Brötchen und ein Marzipan- Mandelhörnchen als Geburtstagskuchenersatz antanzen. Kann mich vor dem Training also an guten deutschen Backwaren laben, Käse hatte ich schon zu horrenden Preisen im Cityshop erstanden.
Xiao Lu versetzt mich zum Aufwärm- Training, aber das Wetter ist so klasse, dass heute absolut nichts mir die Stimmung verderben kann. Sonne mich und schaue dem munteren Treiben im Park zu, schließlich betrete ich unsere Arena und dehne mich schon mal, bis der Meister kommt. Rose, Jud und der Teeknülch kommen heute, von der Zappelmaid bleiben wir verschont. Dafür lässt sich Locke mal wieder blicken, der auch gleich Kippen verteilt. Gott ist Shanghaier.
Dass ich Geburtstag habe, verschweige ich den anderen gegenüber lieber diskret. So oder so würde das sonst in einem üppigen Essen mit ordentlich Alkohol enden, das möchte ich am hellen Tag nicht so. Lieber abends. Nicht, dass ich zu geizig wäre, meine Trainingskameraden einzuladen, aber auf Saufen habe ich jetzt keinen Bock. Und Xiao Lu ist ja auch nicht dabei.
Nachmittag:
Von Ali eine süße Karte mit einem Zitat von Victor Hugo: "Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat". Das lese ich erst mal vorwurfsvoll Mike Sieder vor, der daraufhin leise jault. Meine Schwiegermutter hat einen Brief geschrieben, den Ali eingescannt und mir gesendet hat. Bin total gerührt.
Warte wie üblich auf meiner Bank auf Xiao Lu. Sonnenschein, wie schön ist doch der Teich im Heping Park! Das Licht ist magisch und ich fühle mich einig mit dem Universum.
Als Xiao Lu um fast Viertel nach drei noch nicht da ist, werde ich dann doch langsam etwas unentspannt: Sollte der mich tatsächlich vergessen haben? OK, fast schon mit gerechnet, aber ich habe ja noch Plan B.
Und da biegt auch schon Xiao Lu lässig um die Ecke, in der einen Hand einen Strauß voller Lilien, in der anderen einen Säbel. Wow, zum Geburtstag Blumen und eine Waffe! Andere Weiber freuen sich da über Schmuck und Parfüm oder so und ich reiße an meinem 44. Geburtstag in einem Park irgendwo in Shanghai, China einen Übungssäbel aus seiner Scheide. Ich glaube, es gibt weltweit nicht sehr viele Frauen, die meine Begeisterung nachvollziehen können. Xiao Lu wiegelt ab: Ach was, der Säbel ist ein altes Ding, nicht wirklich klasse und wegen seiner leicht flexiblen Klinge eher eine Übungswaffe für Kinder. Das Kind möchte ich sehen, dass dieses Teil locker durch die Gegend schwingt! Ich finde diesen hier schon ganz schön schwer, jedenfalls schwerer als jedes meiner Schwerter. Und bei Säbel ist viel lockere Arbeit aus dem Handgelenk angesagt. Möchte nicht wissen, was so ein richtig anständiger Kampfsäbel auf die Waage bringt, wahrscheinlich würde ich so ein Ding gar nicht anheben können. Bin jedenfalls überglücklich, dass ich jetzt endlich mal einen richtigen Eindruck von der Handhabung kriege, allerdings merke ich, dass ich von Schwert und Fächer ganz schön beeinflusst bin. Bei diesen Formen werden Daumen, Zeige- und Mittelfinger nach vorne gestreckt, blocken oder liegen am Puls. Beim Säbel macht man das mit der flachen Hand, ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich die Schwertfinger mache. Xiao Lu leider auch, wenn knurren nicht hilft, gibt es was mit dem Stock. Aber eine richtig geile Form und trotz des im Vergleich zu Schwert eher grob anmutenden Übungsgerätes dennoch sehr elegant und vor allem sehr schnell.
Xiao Lu lädt mich noch in ein sehr gutes Restaurant zum Essen ein, wir plaudern sehr fröhlich und teilen uns zwei Flaschen Bier. Ich steige beglückt mit meinen Lilien und dem Säbel in den Bus, ein schöner Abend!
Skype mit Ali und mit Stefanie, chatte mit Lilo und mittlerweile trudeln auch einige Glückwünsche ein. Danke allen, die an mich gedacht haben, hatte einen schönen Tag hier, obwohl ich natürlich meine Freunde vermisst habe.
1 Kommentar:
Bin ja schon seeeehr gespannt auf dein Gesäbel!
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