Ich erzähle der noch immer leidenden Stefanie von meinem Gespräch mit Michael, die das ganze nervig findet. Aber da sie immer noch angeschlagen ist, geht sie auch in die Qi Gong Klasse. Eine kluge Entscheidung, wie sich herausstellt, denn auf einmal kommt Wuji rein, sieht uns zwei und grinst über beide Ohren, als er uns hingebungsvoll dort stehen sieht. Der Opa, Großmeister Qing Zhong Bao ist nämlich sein Meister. Und nach ein paar Qi Gong Übungen wird das ganze ziemlich kampfbetont mit ordentlich Anwendungen und Abhärtungsübungen, die von einem Assistenten und der Hongkong- Drill- Instructress geleitet werden, während der Großmeister uns beobachtet und gelegentlich ins Geschehen eingreift. Ich mache die Übungen gerade mit einer absoluten Pfeife, als der Großmeister kommt und erst mit mir kurz übt, um sicher zu gehen, dass ich auch alles richtig verstanden habe. Und dann wird mein Trainingspartner zügig eingetütet. Und begreift danach noch immer nichts.
Beim Mittagessen sind die Reihen der Speisenden deutlich gelichtet und auf einmal stehen wie aus der Erde gewachsen Wuji und Wu Mao Gui vor mir, grinsen mich an, machen das Daumen hoch Zeichen und brabbeln was von „Guter Wahl“ oder so. Und Qian Zhao Hong nickt mir später übertrieben freundlich zu. Da würde mich doch mal brennend interessieren, was im Meisterlager so abgegangen ist.
Nachmittags jedenfalls bin ich optimal entspannt für Tong Bei. Und wenn ich was nicht raffe, stelle ich mich einfach neben den auch nicht gerade mit der raschesten Auffassungsgabe gesegneten English- John vor Xiao Lu, der mit uns beiden sehr geduldig ist. Nur in einem bin ich echt richtig gut: Dem Erlernen der Form. Gastrische Ausfälle auf deutscher Seite: Big Udo.
3 Kommentare:
du hast freiwillig qigong gemacht???
und ein bisschen vorsichtig in der Verwendung des Begriffs "Opa".
Charlie hört mit.
Hah, das war mehr kämpfen als Qigong. Und der Opa hat es voll druff gehabt. Also kann sich Charlie daran mal ein Beispiel nehmen.
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