Mittherbstfest, wir haben drei Tage frei. Erwerbe vorsichtshalber tonnenweise Mondkuchen, man weiss ja nie. Gekeife mit der Kassiererin bei Carrefour, die nicht glauben will, dass meine Mondkuchen- Präsentpakete zum Angebot „Kaufe zwei, zahle eines“ gehören. Ich behalte Recht. Ein Paket wird unter den Kollegen verteilt und auch die Ayi bekommt einen prachtvollen Kuchen, für den sie sich artig schriftlich bedankt.
Am Tag des Festes fällt leichter Regen, hocke schon mit einem Zentner Mondkuchen und einer Stange Kippen im Park, als der Meister mir per SMS mitteilt, dass heute nicht trainiert würde. Auch gut.
Meister Wu lädt mich dieses Jahr leider nicht ein, aber zum Glück hat sich Lilo diese Zeit für eine ihrer Trainingsaufenthalte ausgesucht. Schlafe dumm auf meinem rechten Arm ein, an Lilos An-kunftstag habe ich die komplette feinmotorische Kontrolle über meine rechte Hand verloren. Klasse. Wir haben trotzdem jede Menge Spaß. Den ersten Tag lassen wir ruhig angehen und erledigen die notwendigen Dinge wie Telefonkarten aufladen und dergleichen. Elli hat Ferrero Küsschen mitgeschickt, bin gerührt. Und Mainz 05 ist Tabellenführer, unfassbar!
Am zweiten Tag fahren wir in die Stadt und versorgen zunächst mal die Bürokatze. Bummel auf der Nanjing Lu, ich mache Lilo auf den Li Ning Sportladen aufmerksam, den sie erwartungsgemäß geil findet. Sie erwirbt praktische Armstulpen, ich eine schicke Windjacke. An der Kasse kriege ich mit, wie eine Verkäuferin der anderen zuzischt, sie solle mal vorsichtig mit ihren Äußerungen sein, wir sprächen chinesisch. Die junge Dame schlägt kichernd und schamhaft errötend die Hände vors Gesicht und flüchtet verlegen. Was sie über uns gesagt hat, haben wir jetzt nicht mitbekommen, aber ihre Scham ist für uns Genugtuung. Stärkung mit Kaffee und anschließende Massage, wir lassen uns eine Stunde lang bearbeiten. Interessanterweise konzentrieren sich die Masseure ausschließlich auf unseren Schulter- und Nackenbereich. Bildschirmarbeit und Langstreckenflüge fordern halt ihren Tribut. Meine Masseurin ermahnt mich eindringlich, intensive Leibesübungen zu betreiben. Damit ich das auch ja verstehe, spricht sie sehr langsam und deutlich. Krümme mich vor Scham auf der Liege, das darf ich echt Meister Wu oder Xiao Lu nicht erzählen. Kein Wunder, dass ich eher selten zur Massage gehe.
Obligatorischer Besuch des Cybermart, Lilo hat natürlich mal wieder ein elektronisches Spielzeug (Tablet- PC) im Sinn, über das wir uns kundig machen. Gekauft wird erst mal nicht.
Abendessen mit dem Meister und Xiao Lu, endlich werde ich meine Mondkuchen, wenn auch verspätet los. Witziger Abend, Meister Wu ist voll in seinem Element und erzählt kuriose Geschichten. Wir wagen vorsichtig zu fragen, ob er denn mal wieder Lust habe, in Deutschland zu unterrichten? Ach nee, er sei zu alt für sowas. Aber Xiao Lu könne ja kommen! Triumph! Der wehrt bescheiden ab, er könne doch keine Fremdsprachen! Ach was, sagt Meister Wu, Bettina kann ja übersetzen. Na, dann mal sehen. Was mich an dieser Sache ganz besonders freut: Meister Wu wird ziemlich oft von Leuten eingeladen und kriegt bei diesen Gelegenheiten kräftig Puderzucker in den Arsch geblasen. Deswegen nimmt er nicht oft Einladungen an, weil ihn das langweilt. Auf unsere aber hat er sich gefreut, weil diese eine lässige und zwanglose Angelegenheit zu werden versprach. Ja, wir hatten auch Spaß und schließlich sind Lilo und ich ja auch zwei ganz Nette.
Am nächsten Tag wird nach zähem Feilschen Lilos Spielzeug errungen, die Verhandlungen führe ich. Bin nicht ganz zufrieden, hätte das Ding auch noch 100,- RMB drücken können, meine ich. Die sich anschließende Gebrauchseinführung durch den Verkäufer verfolge ich nicht wirklich und Lilo ist nach dem Gefeilsche noch zu sehr durch den Wind, als das sie sich was hätte merken können. Ein großer Fehler, denn das Spielzeug hat keine Gebrauchsanweisung, obwohl es Deutsch kann.
Treffen mit Tori und Aufrollen der Taikang Lu, am Ende bin ich stolze Besitzerin eines Kaschmir-schals, Nylon- Körpertatoos, einer umwerfenden Bomberjacke aus Sweatshirtstoff mit eingestickten spielenden chinesischen Löwen und eines Handygebamsels aus Kimonostoff mit Glöckchen dran. (So finde ich das Ding wenigstens zügig in den Tiefen meiner Tasche). Unnötig zu sagen, dass die beiden anderen Damen bei unserer kleinen Tour ebenso erfolgreich waren. Stärkung bei Pizza und alkoholischen Getränken, die Einkäufe werden bewundert.
Lilo und ich müssen beide am nächsten Morgen früh raus, Absacker in meiner Küche. Wir liegen beide schon im Bett, als Lilo eine SMS von Elli bekommt: Bayern 2:1 geschlagen! Immer noch Tabellenführer! Darauf müssen wir erst mal eine rauchen, unfassbar!
Am Tag des Festes fällt leichter Regen, hocke schon mit einem Zentner Mondkuchen und einer Stange Kippen im Park, als der Meister mir per SMS mitteilt, dass heute nicht trainiert würde. Auch gut.
Meister Wu lädt mich dieses Jahr leider nicht ein, aber zum Glück hat sich Lilo diese Zeit für eine ihrer Trainingsaufenthalte ausgesucht. Schlafe dumm auf meinem rechten Arm ein, an Lilos An-kunftstag habe ich die komplette feinmotorische Kontrolle über meine rechte Hand verloren. Klasse. Wir haben trotzdem jede Menge Spaß. Den ersten Tag lassen wir ruhig angehen und erledigen die notwendigen Dinge wie Telefonkarten aufladen und dergleichen. Elli hat Ferrero Küsschen mitgeschickt, bin gerührt. Und Mainz 05 ist Tabellenführer, unfassbar!
Am zweiten Tag fahren wir in die Stadt und versorgen zunächst mal die Bürokatze. Bummel auf der Nanjing Lu, ich mache Lilo auf den Li Ning Sportladen aufmerksam, den sie erwartungsgemäß geil findet. Sie erwirbt praktische Armstulpen, ich eine schicke Windjacke. An der Kasse kriege ich mit, wie eine Verkäuferin der anderen zuzischt, sie solle mal vorsichtig mit ihren Äußerungen sein, wir sprächen chinesisch. Die junge Dame schlägt kichernd und schamhaft errötend die Hände vors Gesicht und flüchtet verlegen. Was sie über uns gesagt hat, haben wir jetzt nicht mitbekommen, aber ihre Scham ist für uns Genugtuung. Stärkung mit Kaffee und anschließende Massage, wir lassen uns eine Stunde lang bearbeiten. Interessanterweise konzentrieren sich die Masseure ausschließlich auf unseren Schulter- und Nackenbereich. Bildschirmarbeit und Langstreckenflüge fordern halt ihren Tribut. Meine Masseurin ermahnt mich eindringlich, intensive Leibesübungen zu betreiben. Damit ich das auch ja verstehe, spricht sie sehr langsam und deutlich. Krümme mich vor Scham auf der Liege, das darf ich echt Meister Wu oder Xiao Lu nicht erzählen. Kein Wunder, dass ich eher selten zur Massage gehe.
Obligatorischer Besuch des Cybermart, Lilo hat natürlich mal wieder ein elektronisches Spielzeug (Tablet- PC) im Sinn, über das wir uns kundig machen. Gekauft wird erst mal nicht.
Abendessen mit dem Meister und Xiao Lu, endlich werde ich meine Mondkuchen, wenn auch verspätet los. Witziger Abend, Meister Wu ist voll in seinem Element und erzählt kuriose Geschichten. Wir wagen vorsichtig zu fragen, ob er denn mal wieder Lust habe, in Deutschland zu unterrichten? Ach nee, er sei zu alt für sowas. Aber Xiao Lu könne ja kommen! Triumph! Der wehrt bescheiden ab, er könne doch keine Fremdsprachen! Ach was, sagt Meister Wu, Bettina kann ja übersetzen. Na, dann mal sehen. Was mich an dieser Sache ganz besonders freut: Meister Wu wird ziemlich oft von Leuten eingeladen und kriegt bei diesen Gelegenheiten kräftig Puderzucker in den Arsch geblasen. Deswegen nimmt er nicht oft Einladungen an, weil ihn das langweilt. Auf unsere aber hat er sich gefreut, weil diese eine lässige und zwanglose Angelegenheit zu werden versprach. Ja, wir hatten auch Spaß und schließlich sind Lilo und ich ja auch zwei ganz Nette.
Am nächsten Tag wird nach zähem Feilschen Lilos Spielzeug errungen, die Verhandlungen führe ich. Bin nicht ganz zufrieden, hätte das Ding auch noch 100,- RMB drücken können, meine ich. Die sich anschließende Gebrauchseinführung durch den Verkäufer verfolge ich nicht wirklich und Lilo ist nach dem Gefeilsche noch zu sehr durch den Wind, als das sie sich was hätte merken können. Ein großer Fehler, denn das Spielzeug hat keine Gebrauchsanweisung, obwohl es Deutsch kann.
Treffen mit Tori und Aufrollen der Taikang Lu, am Ende bin ich stolze Besitzerin eines Kaschmir-schals, Nylon- Körpertatoos, einer umwerfenden Bomberjacke aus Sweatshirtstoff mit eingestickten spielenden chinesischen Löwen und eines Handygebamsels aus Kimonostoff mit Glöckchen dran. (So finde ich das Ding wenigstens zügig in den Tiefen meiner Tasche). Unnötig zu sagen, dass die beiden anderen Damen bei unserer kleinen Tour ebenso erfolgreich waren. Stärkung bei Pizza und alkoholischen Getränken, die Einkäufe werden bewundert.
Lilo und ich müssen beide am nächsten Morgen früh raus, Absacker in meiner Küche. Wir liegen beide schon im Bett, als Lilo eine SMS von Elli bekommt: Bayern 2:1 geschlagen! Immer noch Tabellenführer! Darauf müssen wir erst mal eine rauchen, unfassbar!
1 Kommentar:
Bedienungsanleitungen werden weit überschätzt!
Habe den Freund auch so geschmeidig gekriegt.
Und Anleitungen lese ich eh nicht.
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