Obwohl ich vor mehr als zwanzig Jahren den Führschein gemacht habe, habe ich nie ein eigenes Auto besessen. Wozu auch, hier in der Altstadt brauche ich ja auch keines, da ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln überall hinkommen kann. Und ansonsten ist ja auch der Herr Gemahl mit dem schicken Firmenwagen zur Stelle. Seit dem Erwerb des Führerscheins habe ich exakt zweimal ein Kraftfahrzeug selber gelenkt (wenn man Alis Versuch, mich auf dem Massa- Parkplatz zu schulen nicht mitzählt).
Umso mehr verblüfft es meine Freunde und meinen Gatten, dass ich mit großer Begeisterung fast alle Fernsehsendungen verfolge, in denen schrottreife Karren zu glitzernden Hochleistungsbestien aufgemotzt werden. Das hat dazu geführt, dass ich die einzelnen Teile eines Autos mittlerweile fast besser auf englisch als auf deutsch benennen kann und genau weiß, wo ich im Bedarfsfall diamantbesetzte Felgen herbekäme. Und am meisten haben es mir dabei amerikanische Muscle- Cars der 60er- 70er Jahre angetan.
Oben abgebildetes Schmuckstück zeigt einen 65er Chevy Impala. Und das geilste an der Karre ist, dass sie mit einem 800 PS Biodieselmotor ausgestattet ist. Ganz recht, das Teil fährt absolut umweltfreundlich. Und beschleunigt vom 0 auf 100 in 3,5 Sekunden. Mann, ich würde töten für dieses Baby. Allerdings ist Rot nicht ganz so meine Farbe. Deswegen hätte ich dann als Zweitwagen doch ganz gerne diesen 69er Pontiac LeMans, dessen Wandlung ich heute wie elektisiert vor dem Fernseher verfolgt habe. Und vielleicht steht eines Tages Xzibit vor unserer Tür und wedelt mit dem Schlüssel zu so einer Karosse. Wenn ich den mit Sicherheit dann erfolgenden Herzanfall überleben sollte, lerne ich auch wieder Autofahren. Ganz bestimmt.
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