Anmerkung: Habe gehofft, die Entwicklungen bis jetzt in einem Post abfrühstücken zu können. Dank meines Hanges zur Geschwätzigkeit ist das jedoch eher schwierig, will meinen Leser ja nicht zu Tode langweilen. Vielleicht kriege ich den Rest noch hin, bevor ich bald wieder aus dem Goldischen Meenz hinter die GFoC verschwinde.
Job:
wird immer chaotischer, irgendwie kriegt es
unser sogenanntes Projektmanagement nicht auf die Reihe. Streckenweise sitze
ich völlig unterbeschäftigt dumm in Büro rum, während meine chinesischen Kollegen
in Arbeit schier ertrinken. Mache einige Wettbewerbe, dann ist mal wieder
Stress angesagt. Und auf Präsentationen darf ich natürlich auch gerne
mitfahren, Vorzeige- Langnase. Geilste Präse überhaupt: Stelle in Suzhou ein
Projekt bei einer Veranstaltung vor, die potentielle Käufer anlocken soll. Habe
das Ding noch nie gesehen, Kurzeinweisung Freitagabend. Samstagmorgen, fast
verpennt, Haare ungewaschen, aber wenigstens coole Klamotten. Am
Veranstaltungsort Sponsoren wie Harley Davidson, Nobelschampus und dergleichen.
Und die Presse, das Fernsehen und der Bürgermeister sind auch da. Schäme mich.
Von der perfekt gestylten Moderatorin werde ich als „Bettina, DIE deutsche
Architektin“ angekündigt. Als ich die Bühne betrete, explodieren Feuerwerke um
das riesige Modell unseres Projektes und es erklingt rockige Musik. Spule
meinen Text ab, donnernder Applaus. Fühle mich wie ein Rockstar. Hätte ich das
gewusst, hätte ich darauf bestanden, mit einer der Harleys durch einen
brennenden Reifen auf die Bühne zu springen
Fahre über die Ferien zum Chinesischen Neuen
Jahr kurz entschlossen nach Hongkong, meinen kleinen Bruder Felix besuchen.
(Dass Elli zur selben Zeit da ist, erfahre ich erst später. Mist. ) Kann mir
die Generalprobe zu der traditionellen Festparade auf der Ehrentribüne ansehen,
Felix´Kungfu Schule macht da mit. Wir treten in das Jahr des Wasserdrachen ein,
das verheißt viele Veränderungen. Hergeflogen bin ich mit Dragon Air, auf den
Flieger war ein hübscher Drache gemalt. Sozusagen auf dem Rücken eines Drachens
geflogen. Und das mit den
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In Shanghai komme ich dann pünktlich zur Rückkehr des guten, alten Küchengottes an. Schweres Bombardement, ich komme endlich auf meine Kosten. Wir Festländer mögen es zwar manchmal etwas an guten Manieren gebrechen lassrn, aber dafür können wir ordentlich feiern und haben Eier in der Hose.
Denke lange, lange darüber nach, was ich denn
mittelfristig so mit meinem Leben abfangen will und schaue mir die Dinge im
Büro noch eine Weile an. Anfang März kündige ich fristgerecht zum Monatsende.
Zu meiner Überraschung ist Evil Ji (der Projektmanger) anscheinend ehrlich
betroffen, ebenso die meisten meiner Kollegen und vor allem meine Sekretärin.
Best team ever |
(Anmerkung: Einen Monat nach meinem Ausscheiden
kündigen nach und nach alle meine Teammitglieder. Haben keinen Bock mehr ohne
mich. Bin von den Klötzen.)
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