30.04.2010, Freitag
Anlässlich des Tages der Arbeit haben wir Montag frei. Eigentlich hatte ja der Shanghaier Bürgermeister verkündet, dass wir Shanghaier wegen der ganzen Umstände, die die Expo uns bereitet, zusätzlich auch noch heute sowie Dienstag und Mittwoch frei haben sollten. Tatsächlich wurde da aber schnell zurückgerudert, das soll nur für staatliche Angestellte gelten. Die meisten Büros geben ihren Angestellten aber trotzdem frei, nur wir müssen natürlich arbeiten. Freitag morgen ist Hongkou wie ausgestorben, auch die Metro ziemlich leer. Natürlich arbeitet außer uns und dem schwulen Fotostudio nebenan keiner in unserem Gebäude.
Abends feierliche Eröffnung der Expo, wir gehen mit ein paar Kollegen essen und versuchen, uns die Feuerwerke am Fluß anzuschauen. Blöderweise ist der aber an der Stelle, an der wir uns befinden, total zugebaut, so dass wir nur wenig mitbekommen. Hätte man sich besser im Fernsehen angeschaut. Trotzdem sehr beeindruckend. Nach den Feuerwerken versuchen mein Kollege Marc, seine Freundin und ich eine Ewigkeit lang, ein Taxi zu ergattern. Hoffnungslos. Neben uns steht wankend ein Westler, der von einer Chinesin gestützt wird. Der Typ rülpst leise, diese Anzeichen kenne ich doch, schnell weg. Wir sind kurz davor, in Richtung Innenstadt zu laufen, eine ganz schöne Strecke. Ich schlage vor, an der nahe gelegenen Bushaltestelle doch mal nach den Buslinien zu schauen. Tatsächlich fährt einer in Marcs Richtung, ein anderer grob in die Nähe meiner Wohnung. Was für ein glücklicher Zufall. Vom Bus aus kann ich dann auch den besoffenen Ausländer beobachten, der mittlerweile in einer ordentlichen Kotzlache sitzt. Von der Chinesin keine Spur, das hat er davon. Am Bund brennt die Luft, alles voller Ausländer und chinesischer Touristen. Die Innenstadt ist für mich ab sofort bis zum Ende der Expo absolute No- Go Zone. Um Mitternacht bin ich dann endlich zu Hause.
01.05.2010, Samstag
Prachtwetter, ich bin zwar müde, schwinge aber gut gelaunt schon früh in den Park in der Hoffnung, mit Xiao Lu schon ein wenig zu üben. Der ist aber blöderweise nicht da. Mist, ob er dann nachmittags wohl kommt? Eigentlich hatten wir ausgemacht, an diesem verlängerten Wochenende jeden Nachmittag zusammen zu üben. Ein ziemlich großer und ziemlich hässlicher junger Mann sowie die Zappelmaid stellen sich ein, der Meister lässt auf sich warten. Schließlich eilt er herbei, er hatte mich angerufen, um mir zu sagen, dass er später käme. Dummerweise liegt mein Handy zu Hause. Er hat gerade einen seiner Tongbei Brüder zu Gast, mit dem gestern ordentlich lange gesoffen und ist deswegen zu spät. Locke hängt mit hochgekrempelten Hosenbeinen auf einem Stein ab und verteilt Frühstückszigaretten. Natürlich ist die Eröffnungsfeier der Expo Thema Nummer eins.
Da der junge Mann auch nicht gerade die Tongbei- Fackel ist, gibt es Anfängerprogramm, auch OK. Nach einer Arbeitswoche vor dem Rechner bin ich leider ziemlich unentspannt. Glubschauge schaut vorbei, sieht ziemlich schnell, dass heute wohl kein potentieller Kampfgegner am Start ist und verzieht sich nach kurzer Begrüßung wieder. Ich erzähle dem Meister freudestrahlend, dass Lilo nächste Woche Samstag käme und wir dann Sonntag gemeinsam trainieren kämen. Ja, ist recht, findet er gut. Xiao Dou kommt und die Gangart wird etwas schärfer, schön viele Anwendungen, wobei Xiao Dou und ich als Fortgeschrittene als Prügelknaben herhalten müssen. Meister Wu tritt mir volles Rohr ans Schienenbein und haut mich auf die Nase. Dafür boxe ich ihn in den Pansen, was er aber eher lustig findet.
Bei der Form versucht die Zappelmaid, tapfer mitzuhalten, der junge Typ versucht es gar nicht erst. Der Meister legt ein ganz schönes Tempo vor, die Maid schnallt ziemlich schnell ab. Habe meine Winterhosen an und unter dem Fummel ein langärmliges T- Shirt und mir ist ganz schön warm. Nebenan wird eine hübsch gedresste Maid von Fotographen für ihr Hochzeitsalbum in anmutige Posen geschraubt und abgelichtet, die hat noch viel mehr Klamotten an als ich und trägt außerdem noch eine Perücke. Was muss die erst schwitzen! Zahlreiche Zuschauer finden sich ein und der Meister ergötzt uns alle mit Geschichten. Beim Verlassen des Parks scharwenzelt der junge Typ um den Meister herum und quatscht auf Shanghainese auf ihn ein, Meister Wu ist mäßig interessiert.
Ich erkunde nach dem Training den Elektro- und Möbelmarkt im E- Mart, interessant. Versuche, einen Ersatz- Bürstenkopf für meine Zahnbürste zu besorgen und bekomme von der Verkäuferin was auf einen Zettel gekrakelt. Muss ich mir von Ying dann mal übersetzen lassen. Meine Nachbarn haben Besuch und kochen bei offener Tür, munteres Treiben und fröhlicher Lärm.
Warte nachmittags im Park eine halbe Stunde auf Xiao Lu, der natürlich nicht erscheint. Fahre stinksauer nach Hause und schicke ihm über MSN eine zickige Offline- Nachricht. Ist ja nicht schlimm, wenn er keine Zeit oder keinen Bock hat, nur soll er dann bitte kurz Bescheid sagen.
Will mich gerade hinlegen, als eine Freundin meiner Mutter oder vielmehr ihr Reiseleiter anruft. Sie ist gerade mit einer Reisegruppe zwecks Expo- Besuch in der Stadt, ob wir uns abends treffen könnten? Klar doch, sie hat mir auch Kippen mitgebracht, wie nett. Sammele Gabi dann abends in ihrem Hotel auf und gehe mit ihr in einem kleinen Imbiss essen. Bestelle geschmeidig auf chinesisch, Gabi findet die speisen lecker und ist beeindruckt.
Morgen wieder Training, wie herrlich!
02.05.2010, Sonntag
Der Meister hatte uns für heute vorsorglich erst um halb zehn einbestellt, bin aber in der Hoffnung auf Xiao Lu trotzdem schon um 9.00 da. Abendbrot hat geliefert und ich schaffe es, die Lieferung in Sicherheit zu bringen, bevor sie jemand klaut.
Natürlich kein Xiao Lu da, setzte mich auf eine Bank in die Sonne und erfreue mich an dem Treiben im Park.
Um zwanzig nach neun schlurft der hässliche Typ herbei, begebe mich auch zum Trainingsgelände und mache mich warm. Meister Wu kommt dann auch ziemlich bald und wir beginnen mit Einzelbewegungen. Ich erzähle ihm, dass ich gestern auf Xiao Lu gewartet hätte, der aber nicht gekommen sei. Also wisse ich nicht, was heute Nachmittag sei. Meister Wu verspricht, ihn anzurufen. Der hässliche Typ wirft ein, Xiao Lu habe Zahnschmerzen. Woher der das wohl weiss?
Nach ca. 20 Minuten zappelt dann auch die Maid herbei, keucht atemlos eine Entschuldigung und reiht sich ein. Kurze Zeit später erscheint dann auch Jud, dessen Augen aufleuchten, als er die Maid erblickt. Freiwild. Da ihre Bewegungen katastrophal sind, zeigt er ihr hilfreich, wie man Pu Zhang (ein Schlag mit der flachen Hand von oben) korrekt ausführt, als der Meister durch den Jadering- Perückenmann abgelenkt ist. Die Zappelmaid kichert und gibt ihr bestes, kriegt es aber nicht hin. Werde von Jud auf den neuesten Stand seiner Herzensleiden gebracht und höre mir sein Gejammer an.
Weil mit Jud noch ein anderer Fortgeschrittener da ist, dürfen wir beide den Meister ordentlich hauen. Auf dem Hügel neben unserem Gelände übt der andere Typ auch Tongbei, was den Meister mal wieder zu Geläster veranlasst. Neben dem Typen steht ein Knabe, der Meister Wu und mich in einer Pause mit Zigaretten bewirft. Später gesellt er sich zu uns und verwickelt den Meister in eine Konversation auf Shanghainese. Meister Wu übersetzt, der Typ hat mich beobachtet, fragt den Meister über mich und Stefanie aus und meint, ich wäre ziemlich gut. Ich wehre ab, aber Meister Wu bekräftigt dieses Lob noch mal. Der Typ meint, ich wäre die beste in unserer Gruppe, ist bei der Konkurrenz aber auch nicht schwer. Aber Jud ist ja auch ziemlich gut, besser als ich. Werde nicht so gerne übertrieben gelobt, denn ich meine, ich habe noch einen sehr weiten Weg vor mir, bevor ich richtig gut bin. Außerdem möchte ich vermeiden, übermütig und arrogant zu werden. Der Typ erkundigt sich nach Stefanie und der Meister erklärt ihm kurz die Geschichte unserer gemeinsamen Lerntätigkeit. Schon fünf Jahre Schülerin von Meister Wu? Naja, nicht wirklich. Eigentlich ernsthaft erst seit dem China Camp 2007. Stefanie sei aber nicht so gut gewesen, meint der Typ. Ja, die übe nicht genug, sagt Meister Wu, aber das werde schon noch. Ich verteidige meine Freundin und sage, Stefanie sei mittlerweile von Tongbei sehr angetan und übe zu Hause jetzt sehr fleißig. Meister Wu brummt zufrieden.
Tai Zu Quan, da Jud da ist, wird auch Ying Quan geübt. Die Zappelmaid darf mitlernen und ist ganz aufgeregt. Anschließend werden Jud und ich noch in Tui Shou unterwiesen, nicht gerade meine Lieblingsdisziplin. Aber ich scheine es einigermaßen hinzukriegen, die Zappelmaid und der hässliche Typ werden zum Zuschauen verdonnert. Große Zuschauermenge, ist halt spannend, wenn Ausländer durch den Park geschubst werden, vor allem, wenn der Meister noch dazu doziert.
Jud widmet sich der Zappelmaid und der Meister ruft Xiao Lu an. Der geht heute Mittag zum Zahnarzt, der Zahn wird wohl gezogen. Mein Gott, dem armen Kerl bleibt aber auch nichts erspart. Erst Nierensteine, jetzt Zahnentzündung. Und Xiao Lu geht bestimmt nicht in so eine schicke Dentalklinik wie ich, sondern ins Hospital zu einem chinesischen Metzger. Und dabei hat er doch für einen Chinesen seiner Generation so ein schönes Gebiss! Da wir gerade beim Thema Zähne sind, wird auch gleich die Erklärung für den fürchterlichen Zustand von des Meisters Kauleiste geliefert. Sein älterer Bruder pflegte mit den Backenzähnen Bierflaschen zu öffnen, was der Meister saucool fand und es ihm nachmachte. Dabei hat er sich sämtliche Zähne abgebrochen. Merke: Wenn kein Öffner vorhanden, Feuerzeug benutzen und so einen Quatsch bleiben lassen. Nicht alles, was ältere Brüder so machen, ist cool.
Da Jud und die Maid abgelenkt sind und der hässliche Typ in der anderen Ecke ausgiebig telefoniert, raunt mir der Meister zu, er könne diesen Typen nicht leiden. Der würde nicht gut üben und er habe keinen Bock, ihn zu unterrichten. Naja, ein Sympathieträger ist der Typ tatsächlich nicht gerade.
Nachmittags jage ich erstmal zerknirscht eine weitere Offline- Nachricht an meinen großen Bruder raus, entschuldige mich unterwürfig für meine Zickigkeit, hätte ja nicht wissen können, dass er leidet und wünsche ihm gute Besserung.
Ich beschließe, trotz des schönen Wetters etwas zu tun, was ich schon sehr lange nicht mehr gemacht habe: Ein Nachmittagsschläfchen! Danach kann ich ja hier auf der Compound noch etwas für mich üben. Lecker Mohnbrötchen mit Käse, stelle den Rechner neben mein Bett und schaue Serien. Ganz wie zu Hause in Deutschland. Penne ein und wache erst spätabends wieder auf. Verleibe mir noch die Käsestange und das Kürbiskernbrötchen ein, schaue weiter fern und schlafe bestens.
03.05.2010, Montag
Nach der Pennerei gestern fühle ich mich, als könne ich Bäume ausreißen. Fahre entspannt in den Park, Xiao Lu liegt immer noch auf der Schnauze. Der arme Kerl, bei so einem schönen Wetter Zahnweh, er tut mir echt leid.
Der hässliche Knabe macht sich schon warm, die Zappelmaid kommt auch bald. Heute trägt sie ein Shirt mit extra langen Ärmeln, wohl eine Huldigung an unsere Trainingsgewänder, deren Ärmel ja auch extra lang sind. Nutzt nix, sie bewegt sich trotzdem schlecht. Ein älteres Paar schwooft zu den Klängen eines Brüllwürfels, den der Herr am Gürtel trägt. Die beiden tanzen echt gut und haben sichtlich Spaß an der Sache. Die Hochzeitsmaid wird wieder in lieblichen Posen geknipst. China rockt.
Natürlich kommt Jud auch, hat ja gestern Beute gewidmet. Kriege in Kurzform Valerie- Geschichten, danach erzählt er uns, dass er gestern eine heftige Auseinandersetzung mit seinem Vermieter hatte. Der kam wohl öfters mal unangemeldet in Juds Wohnung, was der natürlich nicht sehr klasse fand. Gestern dann Konfrontation, der Vermieter schmiss Sachen durch die Gegend und riss ein Regal um, Fäuste flogen, die Bullen wurden gerufen. Dem Vermieter wurde der Schlüssel abgenommen, die Maid findet anscheinend, dass Jud ein mächtig cooler Typ ist. Jud spricht wegen der Säbelform mit dem Meister, mal sehen, wann wir die lernen.
Übliches Programm, in den Pausen widmet sich Jud sehr intensiv der Zappelmaid. Der Meister bekundet mir gegenüber noch mal seinen Unmut wegen des hässlichen Typen. Was ihn ärgert ist, dass der Typ wohl überall rumerzählt, er sei Meister Wus Schüler. Das verneint der Meister entschieden, der Typ darf nur zuschauen. Wir beobachten beide Jud und die Maid und denken vermutlich das gleiche. Wie oft habe ich von Meister Wu zu hören bekommen, dass zum Erlernen der Kampfkünste nicht nur das pure Üben der Bewegungen gehört, sondern auch ein moralisch einwandfreier Lebenswandel. Deswegen schätzt er auch seinen Schüler Andy so sehr, denn der ist verheiratet, kümmert sich um Frau und Kinder und ist augenscheinlich zufrieden mit seinem geregelten Leben. Jud hatte Stefanie und mir mal vorgejammert, Meister Wu könne ihn anscheinend nicht so leiden. Stefanie und ich haben ihm gesteckt, dass er den Ruf eines Playboys habe, was er heftig verneinte. Das könnten Meister Wu und Xiao Lu doch gar nicht beurteilen! Uns tat Jud bei seinem Liebeskummer ja noch leid, aber Xiao Lu meinte völlig emotionslos, Jud habe ja wohl noch mehr Freundinnen am Start, sei nicht so schlimm. Bei diesem Verhalten braucht er sich allerdings über diesen schlechten Ruf auch nicht zu wundern. Will doch ganz stark hoffen, dass mein Lebenswandel hier als moralisch einwandfrei angesehen wird. Jedenfalls gebe ich mein Bestes und bin mir keiner Schuld bewusst.
Die Maid darf wieder Ying Quan mitlernen, Mian Zhang wird auch geübt. Meine mit Abstand schlechteste Form, das muss ich für mich ganz dringend nacharbeiten. Meister Wu nimmt erfreut zur Kenntnis, dass Jud und ich ordentlich schwitzen. Recht so, dann haben wir das auch richtig gemacht. Er reicht mir sein Handtuch zum Abtrocknen, große Ehre. Die Zappelmaid schwitzt trotz des dicken Shirts nicht, weswegen sie sich wohl ein wenig schämt.
Morgen kein Training sagt Meister Wu, er müsse mal ausruhen, sein Bein ist nicht so ganz geschmeidig. Pech für die im Volkspark Übenden, mir kann es egal sein, da ich ja sowieso arbeiten muss.
Bein Verlassen des Parks baggert Jud die Maid richtig heftig an, die Konversation erfolgt in Englisch, das die Maid ziemlich gut beherrscht. Meister Wu soll wohl nichts mitbekommen, aber blöd ist der natürlich nicht. Jud versucht, die Maid zum gemeinsamen Essen zu überreden, aber das ist der wohl doch etwas unheimlich. Aber Handynummern werden getauscht. So ein schlimmer Finger! Soll der mir noch mal mit seinem Liebeskummer kommen!
Meister Wu fragt nach, wann genau denn Lilo käme? Samstag Mittag? Cool, dann würde er uns abends zum Teetrinken zu sich nach Hause einladen. Oder dann halt Sonntag. Wie schön!
Eile nach Hause und kaufe hektoliterweise Getränke ein, vor allem den köstlichen Orangensaft. Bei der Hitze hier muss man einfach viel trinken.
Mittags Chinesischunterricht, Ying übersetzt mir den Zettel. Aha, in der Zhejiang Lu gibt es einen Philips- Laden, da dürfte ich die Bürstenköpfe kriegen, bestens. Auch was meine Sprachkenntnisse angeht, muss ich dringend nacharbeiten. Von nichts kommt halt nichts.
Mache mir eine Nudelsuppe und übe anschließend auf dem Spielplatz der Wohnanlage noch meine Formen. Dem OK- Man, der Pförtnerin und einigen meiner Mitbewohner fallen fast die Augen aus dem Kopf, als sie mich im Taiji- Fummel sehen.
Zwar schön viel Platz, aber bin bei manchen Bewegungen doch noch auf Videounterstützung angewiesen. Also doch wieder drinnen üben. Der verschwitzte und verdreckte Fummel wird eingeweicht und gewaschen, werde mir mal Bleiche besorgen müssen. Gestern wurde Jud wegen seines völlig eingedreckten und verknitterten Fummels getadelt und musste ihn nach dem Unterricht Meister Wu zum Waschen aushändigen. Heute gab es das Kleidungsstück blitzsauber zurück. So eine Schmach möchte ich nicht erdulden müssen.
Bewundere bei Einbruch der Dämmerung das hübsch erleuchtete Shanghai, wegen der Expo erstrahlen auch die Vororte im festlichen Glanz. Letzter Spieltag der Bundesliga, St. Pauli ist aufgestiegen und Mainz 05 gutes Mittelfeld. Cool.
Xiao Lu geht online, er hatte eine echt üble Zahnentzündung mit Fieber und allem drum und dran. Gestern wurde der Zahn gezogen, heute geht es ihm einigermaßen. Der erste Zahn, den er verliert, darüber ist er sehr unglücklich und wird von mir sehr ausgiebig getröstet.
Skype mit Ali, Stefanie hat wohl vergessen, ihm die Karte an meine Schwiegermutter auszuhändigen. Ali hat seine Vorliebe für grünen Tee entdeckt, werde ihm echt guten besorgen und Lilo mitgeben, falls sie noch Platz im Gepäck hat. Meine Schwiegermutter ist nach den Fernsehberichten über die Expo mittlerweile doch ziemlich angeschärft, herzukommen. Würde mich freuen. Ali und ich bringen uns gegenseitig auf den neuesten Stand der Dinge und lachen viel, schöner Ausklang des verlängerten Wochenendes. Und das nächste verspricht auch schön zu werden, Freitag Büroparty und Samstag kommt Lilo. Das Leben ist schön.