Ankunft in Shanghai
Unser China Eastern Flieger, den die meisten der teilnehmenden Deutschen benutzt haben, landet am frühen Morgen in Shanghai, unmittelbar nach der Maschine von Finnair (mit einem Aufdruck „Home of Santa Claus“ und den Dänen und Norwegern an Bord) und kurz vor den Italienern.
Da ich George die doch immerhin nicht unbeachtliche Summe von ca. 2.400,- $ für dieses Camp ratenweise bar in die Kralle gezählt und dafür unleserliche Quittungen bekommen habe, bin ich immer noch etwas skeptisch, was den reibungslosen Ablauf betrifft. Tatsächlich stehen aber am Flughafen ein paar Kröten rum, die uns alle mit der Anweisung, an der Endhaltestelle auszusteigen (nachdem natürlich wieder die Italiener nichts auf die Reihe bekommen haben) in den regulären Shuttlebus treiben, der uns dann zum Hongkou Fußballstadion, Schauplatz des grandiosen Sieges unserer Damenfußballnationalmannschaft bringt. Dort wartet George mit Megafon und einem kleineren Bus, brüllt irgendwas von „Ladies first“, wuchtet unser Gepäck in das Busschen und lässt uns zum nahegelegenen Hotel bringen. Das befindet sich auf dem Gelände der Shanghai International Studies University und tatsächlich ist für Stefanie und mich ein Einzelzimmer gebucht. Während ich noch völlig übermüdet meinen Pass aus der Tasche fummele, fuchtelt George mit einem riesigen hässlichen Schwert vor meiner Nase rum und labert mich zu, ich müsse das jetzt irgendwie kaufen, da der Dollarkurs sich geändert habe und deswegen eigentlich der Preis für das Camp hätte erhöht werden müssen und dergleichen. Zwar war auf der Website des Camps die Rede von Erinnerungs- Schwertern, aber mir schien der Erweb eher optional. Ist doch nicht mein Problem, wenn George sich verkalkuliert. Für mich riecht das mal wieder nach einer typischen Abzocker- Nummer und da wir uns nicht gerne verarschen lassen, drücken wir uns erst mal um den Kauf.
Nach dem Bezug der Zimmer gibt es erst mal was zu essen und wir freunden uns gleich mit den Norwegern und Dänen an. Da die Italiener natürlich kein Englisch sprechen, bleiben die unter sich.
Um möglichst schnell die Zeitumstellung zu überbrücken, bummeln Stefanie und ich erst mal durch die Gegend, laden unsere chinesischen Mobiltelefone auf und nehmen Frank unter unsere Fittiche, den wir auch gleich mit einer Metro- Karte versorgen, die ich vom letzten Jahr noch übrig hatte. Während nach und nach alle anderen Campteilnehmer eintrudeln, fahren wir in die Stadt, da wir nach guter alter Tradition zur Happy Hour im Barbarossa aufschlagen wollen. Danach dann noch einen Absacker in der Hotelbar und dann sinken wir in die Betten. Ich habe in Zimmer mit grandiosem Blick über Shanghai und genieße noch die Aussicht- Willkommen zu Hause.
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