Dienstag, März 18, 2008

Kampfansage

Da sitze ich vorige Woche am Dienstag arglos in der Mittagspause vor meinem Bildschirm und verzehre mein Käsebrötchen, als plötzlich das Chatfenster aufgeht und mein chinesischer großer Gongfu- Bruder sich mit mir unterhalten möchte. (Im Büro ist das mit dem Chinesisch- tippen immer etwas schwierig, aber zum Glück gibt es ja entsprechende Programme in Netz).

Mit Xiao Lu hatte ich heute gar nicht mehr gerechnet, denn in Shanghai ist es schon ziemlich spät. Er wollte mich auch nur über die neuesten Entwicklungen in Shanghai auf dem Laufenden halten: Inländische Tong Bei Meister haben Meister Wu herausgefordert. Und Sonntag hat er den aus Tianjin schon eingetütet. (Klar hat er, was anderes habe ich auch nicht erwartet). Jedenfalls trainieren sie jetzt wie wahnsinnig, um dem Rest auch noch zu zeigen, wer die Nummer Eins ist.

Freitags erzähle ich das Ganze natürlich Michael, der davon nichts wusste und sich natürlich jetzt nichts sehnlicher wünscht, als sofort nach China zu fliegen und an der Seite seines Meisters zu kämpfen. Er hatte schon mehrere Male versucht, den Meister anzurufen, ihn aber nicht erreicht: Jetzt haben wir die Erklärung. Wir versprechen, uns gegenseitig über den Stand der Dinge zu informieren, sollte einer von uns etwas hören.

Mann, wie oft schon habe ich unendlich viele Geschichten über Herausforderungen und Kämpfe gehört, die vom Meister natürlich mit der chinesischen Neigung zu Übertreibungen ausgeschmückt wurden, ich liebe es ganz einfach, den Schilderungen dieser Gefechte zu lauschen. Und auch ich wünsche mir brennend, ich könnte dabei sein! (Natürlich nur als Zuschauerin, zum Mitmischen reichen meine kämpferischen Qualitäten dann doch nicht).

Und so schreibe ich meinem Bruder und meinem Meister erst mal am Sonntag eine glühende Unterstützungsmail und harre seitdem ungeduldig neuer Nachrichten aus Shanghai.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

spannend spannend! Bitte auf dem Laufenden halten.