Recherchiere im Netz nach Haushaltshilfen, scheint aber ein ziemlich komplexes Thema zu sein. Frage daher meine Chinesischlehrerin Ying, wie das dann am Besten anzustellen sei? Zufällig kennt Ying da jemanden, zückt ihr Mobilphon und kreischt erstmal ein wenig in Shanghainese. Wie oft? Zweimal die Woche drei Stunden? Alles klar, Shen Ayi hat Montag und Freitag Vormittag Zeit. Passt. Frau Shen kriegt dafür ca. 2,10 Euro die Stunde, was schon für hiesige Verhältnisse relativ viel ist. Aber egal, das ist es mir wert.
Jetzt muss ich natürlich noch einen Schlüssel nachmachen lassen, denn mein anderer Wohnungsschlüssel ist in Deutschland deponiert, damit meine Gäste stressfrei in meine Wohnung können. Fahre zu diesem Zweck zum Schlüsseldienst neben der Hello- Kitty- Hölle am Times Square, wo der Bedienstete allerdings behauptet, einen derartig komplexen Schlüssel nicht nachmachen zu können. Blödmann. Mein Kollege Peter hatte mir erzählt, er habe sich neulich einen Schlüssel bei einer Bretterbude vor seiner Compound anfertigen lassen. Also wird flugs angerufen, Peter wohnt ja nicht weit weg und ist vorgewarnt.
Der Schlüsselmann ist gerade nicht da, wir warten ein wenig, schließlich kommt er angeschlappt. War Abendessen holen, natürlich. Der Schlüssel wird begutachtet, kompliziert. Das wird teuer, 50,- RMB. Egal, muss halt sein. Aus einer Kaffeedose wird ein Rohling gefischt und anschließend neben meinem Original in eine sehr, sehr altertümliche Fräse eingespannt. Der Schlüsselmann arbeitet über zwanzig Minuten sehr konzentriert, während Peter und ich ihm völlig gebannt zuschauen. Schließlich pustet er die Späne von dem fertigen Exemplar und meint, wenn der Schlüssel nicht passe, solle ich morgen noch mal vorbeikommen, er würde dann nacharbeiten. Nach dieser faszinierenden Vorstellung gönnen Peter und ich uns köstliche Nudelsuppe beim Uiguren. Zu Hause gleitet der Schlüssel in das Schloß wie in Butter.
Saue meine Bude absichtlich ordentlich ein, als ich Freitag morgen das Haus verlasse, stapelt sich in der Spüle das dreckige Geschirr. Soll Shen Ayi mal zeigen, was sie drauf hat. Die Putzutensilien habe ich vorsorglich auf dem Küchentisch deponiert.
Als ich Freitag Nacht heimkehre, blitzt meine Wohnung, einzig das Flusensieb in der Dusche ist nicht gesäubert. Bin sehr zufrieden, Shen Ayi hat es drauf. Die Frau denkt mit, das sieht man schon daran, wie sie ihre Putzlappen für diverse Aufgaben angeordnet hat. Mein Plan war, dass die Ayi einmal die Woche die Wohnung grundreinigt, am anderen nur die Böden und ein wenig Staub wischt (muss bei dem Dreck hier schon sein) und an diesem Tag kleine Sonderaufgaben übernimmt. Wie zum Beispiel Bügeln oder Fensterputzen. Also müssen ein längst überfälliges Bügeleisen und ein Bügelbrett her. Fachkundige Beratung in der Bügeleisenabteilung bei Carrefour, schaffe es endlich, mal kein Philips- Produkt zu erwerben. In der Bügelbrettecke schüttele ich ungläubig den Kopf: Ist das hier Kinderspielzeug?! Hatte im Netz schon gelesen, dass man als hoch gewachsener Laowei Bügelbretter am besten bei Ikea kauft, da diese auf europäische Maße zugeschnitten seien. Allerdings hatte ich das damals nur schmunzelnd zur Kenntnis genommen. Schließlich finde ich ein Brett, dass sich auf unglaubliche 82 cm hochschrauben lässt, scheint mir auch recht solide zu sein. Sieht jedenfalls nicht ganz so nach Puppenstube aus. Schleppe meine Einkäufe keuchend nach Hause, mein hünenhafter Kumpel, der Metro- Fahrer schaut interessiert und verwickelt mich im Aufzug in ein Gespräch. Jetzt bin ich schon die deutsche Freundin, was für ein netter Mann. Danke, Siemens! Bestimmt Lehrerin an der nahen SISU? Nee, Architektin. Jedenfalls meine ich, das gesagt zu haben, der Metro- Mann aber schaut verwirrt. Entweder habe ich gerade erklärt, ich sei Auftragskillerin oder weibliche Architekten sind hier eher ungewöhnlich.
Bügeleisen und -brett werden an einem meiner Tongbei- Fummel gleich ausprobiert. Für mich ist das Brett viel zu niedrig, aber für die Ayi wird es schon gehen. Wenigstens habe ich endlich mal einen makellos gebügelten Fummel.
Brate mir einen Fladen mit Ei und kritzele anschließend chinesische Anweisungen für das Putzprogramm an Frau Shen auf einen Zettel. Die Bedienungsanleitung für das Bügeleisen lege ich vorsichtshalber daneben. Bin mal gespannt.
Jetzt muss ich natürlich noch einen Schlüssel nachmachen lassen, denn mein anderer Wohnungsschlüssel ist in Deutschland deponiert, damit meine Gäste stressfrei in meine Wohnung können. Fahre zu diesem Zweck zum Schlüsseldienst neben der Hello- Kitty- Hölle am Times Square, wo der Bedienstete allerdings behauptet, einen derartig komplexen Schlüssel nicht nachmachen zu können. Blödmann. Mein Kollege Peter hatte mir erzählt, er habe sich neulich einen Schlüssel bei einer Bretterbude vor seiner Compound anfertigen lassen. Also wird flugs angerufen, Peter wohnt ja nicht weit weg und ist vorgewarnt.
Der Schlüsselmann ist gerade nicht da, wir warten ein wenig, schließlich kommt er angeschlappt. War Abendessen holen, natürlich. Der Schlüssel wird begutachtet, kompliziert. Das wird teuer, 50,- RMB. Egal, muss halt sein. Aus einer Kaffeedose wird ein Rohling gefischt und anschließend neben meinem Original in eine sehr, sehr altertümliche Fräse eingespannt. Der Schlüsselmann arbeitet über zwanzig Minuten sehr konzentriert, während Peter und ich ihm völlig gebannt zuschauen. Schließlich pustet er die Späne von dem fertigen Exemplar und meint, wenn der Schlüssel nicht passe, solle ich morgen noch mal vorbeikommen, er würde dann nacharbeiten. Nach dieser faszinierenden Vorstellung gönnen Peter und ich uns köstliche Nudelsuppe beim Uiguren. Zu Hause gleitet der Schlüssel in das Schloß wie in Butter.
Saue meine Bude absichtlich ordentlich ein, als ich Freitag morgen das Haus verlasse, stapelt sich in der Spüle das dreckige Geschirr. Soll Shen Ayi mal zeigen, was sie drauf hat. Die Putzutensilien habe ich vorsorglich auf dem Küchentisch deponiert.
Als ich Freitag Nacht heimkehre, blitzt meine Wohnung, einzig das Flusensieb in der Dusche ist nicht gesäubert. Bin sehr zufrieden, Shen Ayi hat es drauf. Die Frau denkt mit, das sieht man schon daran, wie sie ihre Putzlappen für diverse Aufgaben angeordnet hat. Mein Plan war, dass die Ayi einmal die Woche die Wohnung grundreinigt, am anderen nur die Böden und ein wenig Staub wischt (muss bei dem Dreck hier schon sein) und an diesem Tag kleine Sonderaufgaben übernimmt. Wie zum Beispiel Bügeln oder Fensterputzen. Also müssen ein längst überfälliges Bügeleisen und ein Bügelbrett her. Fachkundige Beratung in der Bügeleisenabteilung bei Carrefour, schaffe es endlich, mal kein Philips- Produkt zu erwerben. In der Bügelbrettecke schüttele ich ungläubig den Kopf: Ist das hier Kinderspielzeug?! Hatte im Netz schon gelesen, dass man als hoch gewachsener Laowei Bügelbretter am besten bei Ikea kauft, da diese auf europäische Maße zugeschnitten seien. Allerdings hatte ich das damals nur schmunzelnd zur Kenntnis genommen. Schließlich finde ich ein Brett, dass sich auf unglaubliche 82 cm hochschrauben lässt, scheint mir auch recht solide zu sein. Sieht jedenfalls nicht ganz so nach Puppenstube aus. Schleppe meine Einkäufe keuchend nach Hause, mein hünenhafter Kumpel, der Metro- Fahrer schaut interessiert und verwickelt mich im Aufzug in ein Gespräch. Jetzt bin ich schon die deutsche Freundin, was für ein netter Mann. Danke, Siemens! Bestimmt Lehrerin an der nahen SISU? Nee, Architektin. Jedenfalls meine ich, das gesagt zu haben, der Metro- Mann aber schaut verwirrt. Entweder habe ich gerade erklärt, ich sei Auftragskillerin oder weibliche Architekten sind hier eher ungewöhnlich.
Bügeleisen und -brett werden an einem meiner Tongbei- Fummel gleich ausprobiert. Für mich ist das Brett viel zu niedrig, aber für die Ayi wird es schon gehen. Wenigstens habe ich endlich mal einen makellos gebügelten Fummel.
Brate mir einen Fladen mit Ei und kritzele anschließend chinesische Anweisungen für das Putzprogramm an Frau Shen auf einen Zettel. Die Bedienungsanleitung für das Bügeleisen lege ich vorsichtshalber daneben. Bin mal gespannt.
2 Kommentare:
Und du beschwerst dich uber Ullmayer. Fahrer demächst gefällig?
Och, für EUR 2,10 würde ich auch jemand bei mir beschäftigen - so fünfmal die Woche 3 Stunden...
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