03.06.2010, Donnerstag
Anruf von Lilo, ist glücklich in meiner Bude angekommen. Fein!
Wir treffen uns im Starbucks im Volkspark, sie zeigt mir ihre bei einem Streifzug durch die Fuzhou Lu erbeuteten Schätze. War ja klar, dass Lilo auch von dem Laden, in dem ich meine kleinen Wackeltiger gekauft habe, magisch angesogen werden würde. Sie schenkt mir ein nützliches kleines Mobilfon- Gebamsel, mit dem man das Anzeigefeld des Fons säubern kann. Das wird sogleich an der Wunderwaffe befestigt und ausprobiert, endlich habe ich auch Gebamsel mit Glöckchen an meinem Phon. Muss man in China einfach haben.
Nach einem entspannten Kaffee besuchen wir die „Hello Kitty“ Hölle im Times Square und staunen über die Masse an Kitsch. Wir bescheiden uns mit kitschigen Aufklebern, auf dem Weg zur Metro kommen wir an der Cyberworld vorbei. Lilos Augen leuchten auf, hatte ihre Affinität zu elektronischen Spielereien voll vergessen. Bin schon zu lange von zu Hause weg. Natürlich wird Cyberworld aufgerollt und Lilo findet ein Teil, auf das man chinesische Zeichen schreiben kann, die dann am Bildschirm in Schreibschrift umgesetzt werden. Nicht schlecht, nach ein wenig Ausprobieren und Gefeilsche wechseln 210,- RMB den Besitzer und unsere 1. Vorsitzende strahlt. Ich bestehe noch auf eine Quittung, man weiss ja nie.
Schleppe Lilo in die Taikang Lu, aber da es schon spät ist und wir beide hungrig, verzichten wir auf weiteres Shopping und gönnen uns gepflegt eine sehr ordentliche Pizza und leckere Getränke. Erwartungsgemäß findet Lilo die Taikang Lu prima, morgen trifft sie sich mit ihrer Freundin Tori, die ich ja auch schon kennen gelernt habe. Und der will sie das denn unbedingt zeigen. Wir fahren mit dem Taxi nach Hause und klönen noch ein wenig, muss ja morgen arbeiten. Bin total glücklich, wieder jemanden aus Mainz hier zu haben und kann vor lauter Freude kaum schlafen.
04.06.2010, Freitag
Keine Lust, schon um 6.00 aufzustehen, penne daher eine Stunde länger und gerate in die blöde Metro- Sperrzeit. Auch keine Lust, auf die Öffnung meiner Station zu warten und auf die Drängelei, also nehme ich ein Taxi ins Büro. Schlechte Idee, der Taxifahrer kennt die Adresse nicht und braucht Nachhilfe mittels des chinesischen Stadtplanes. Hauptverkehrszeit, der Verkehr kriecht dahin. Wegen der Wärme sind die Fenster des Taxis weit geöffnet, so dass die Abgase hübsch in das Fahrzeug eindringen. Als ich halb ohnmächtig im Büro ankomme, habe ich fast eine Kohlenmonoxyd- Vergiftung sowie das dringende Bedürfnis, mir die Zähne zu putzen. Nie wieder, lieber ganz früh aufstehen.
Nach der Arbeit treffe ich die Mädels in der Taikang Lu beim Inder, die beiden haben schon die Hälfte der Geschäfte abgefrühstückt und nette Sachen gekauft. Bewunderung der Einkäufe, wir stärken uns mit guten Speisen. Die Toilette beim Inder zählt wirklich zu dem abgefahrensten, was ich je gesehn habe.
Dann geht das Shopping- Programm weiter, gleich neben dem Inder stolpern wir über einen Schuhladen mit sehr geschmackvollen schlichten Modellen. Handarbeit, wie sich herausstellt. Lilo und mir fällt gleich ein Paar hübsche Ballerinas aus hellbraunem Wildleder ins Auge. Schugröße steht keine drin, aber die Verkäuferin meint, das müsse so um die 40 sein. Mir passen die Schuhe wie angegossen und für 400,- RMB nehme ich die doch gerne mit. Für eine derartige Qualität hätte ich in Deutschland aber locker das dreifache bezahlt. Außerdem haben diese Schuhe unter der Leder- noch eine dünne aber sehr griffige Gummisohle. Wichtig, denn bei Regen können sich hier die Straßen schon mal in Rutschbahnen verwandeln. Wir kaufen noch schicke Armbänder, verfremdete Propagandagemälde (meines zeigt einen Soldaten, der statt einer Knarre eine Flasche Tiger Bier in den Händen hält) und Lilo entschließt sich nach langem Ringen auch noch zu dem Erwerb eines schönen Kaschmirschales.
Befriedigt begießen wir unsere Schätze mit ein paar Getränken in einer lauschigen Bar, Tori und ich preisen laut unser Glück, in einer derartig geilen Stadt leben zu dürfen. Lilo muss ja morgen wieder fahren und ist etwas wehmütig, aber in ein paar Monaten kommt sie ja wieder. Ich freue mich, ihr auch mal ein paar andere Ecken dieser Wahnsinns- Stadt gezeigt zu haben, langsam wird aus ihr hoffentlich eine richtige Shanghaierin. Na ja, Stadtplan, Metrokarte und Wohnungsschlüssel hat sie ja jetzt schon.
Noch ein wenig klönen in der Wohnküche, der Tiger- Bier Kamerad wird standesgemäß über dem Kühlschrank angebracht. Bin mal gespannt, wo Lilo ihr Bild installieren wird. Alles in allem ein wunderschöner Abend, bin richtig traurig, dass Lilo morgen früh schon wieder weg muß.
Anruf von Lilo, ist glücklich in meiner Bude angekommen. Fein!
Wir treffen uns im Starbucks im Volkspark, sie zeigt mir ihre bei einem Streifzug durch die Fuzhou Lu erbeuteten Schätze. War ja klar, dass Lilo auch von dem Laden, in dem ich meine kleinen Wackeltiger gekauft habe, magisch angesogen werden würde. Sie schenkt mir ein nützliches kleines Mobilfon- Gebamsel, mit dem man das Anzeigefeld des Fons säubern kann. Das wird sogleich an der Wunderwaffe befestigt und ausprobiert, endlich habe ich auch Gebamsel mit Glöckchen an meinem Phon. Muss man in China einfach haben.
Nach einem entspannten Kaffee besuchen wir die „Hello Kitty“ Hölle im Times Square und staunen über die Masse an Kitsch. Wir bescheiden uns mit kitschigen Aufklebern, auf dem Weg zur Metro kommen wir an der Cyberworld vorbei. Lilos Augen leuchten auf, hatte ihre Affinität zu elektronischen Spielereien voll vergessen. Bin schon zu lange von zu Hause weg. Natürlich wird Cyberworld aufgerollt und Lilo findet ein Teil, auf das man chinesische Zeichen schreiben kann, die dann am Bildschirm in Schreibschrift umgesetzt werden. Nicht schlecht, nach ein wenig Ausprobieren und Gefeilsche wechseln 210,- RMB den Besitzer und unsere 1. Vorsitzende strahlt. Ich bestehe noch auf eine Quittung, man weiss ja nie.
Schleppe Lilo in die Taikang Lu, aber da es schon spät ist und wir beide hungrig, verzichten wir auf weiteres Shopping und gönnen uns gepflegt eine sehr ordentliche Pizza und leckere Getränke. Erwartungsgemäß findet Lilo die Taikang Lu prima, morgen trifft sie sich mit ihrer Freundin Tori, die ich ja auch schon kennen gelernt habe. Und der will sie das denn unbedingt zeigen. Wir fahren mit dem Taxi nach Hause und klönen noch ein wenig, muss ja morgen arbeiten. Bin total glücklich, wieder jemanden aus Mainz hier zu haben und kann vor lauter Freude kaum schlafen.
04.06.2010, Freitag
Keine Lust, schon um 6.00 aufzustehen, penne daher eine Stunde länger und gerate in die blöde Metro- Sperrzeit. Auch keine Lust, auf die Öffnung meiner Station zu warten und auf die Drängelei, also nehme ich ein Taxi ins Büro. Schlechte Idee, der Taxifahrer kennt die Adresse nicht und braucht Nachhilfe mittels des chinesischen Stadtplanes. Hauptverkehrszeit, der Verkehr kriecht dahin. Wegen der Wärme sind die Fenster des Taxis weit geöffnet, so dass die Abgase hübsch in das Fahrzeug eindringen. Als ich halb ohnmächtig im Büro ankomme, habe ich fast eine Kohlenmonoxyd- Vergiftung sowie das dringende Bedürfnis, mir die Zähne zu putzen. Nie wieder, lieber ganz früh aufstehen.
Nach der Arbeit treffe ich die Mädels in der Taikang Lu beim Inder, die beiden haben schon die Hälfte der Geschäfte abgefrühstückt und nette Sachen gekauft. Bewunderung der Einkäufe, wir stärken uns mit guten Speisen. Die Toilette beim Inder zählt wirklich zu dem abgefahrensten, was ich je gesehn habe.
Dann geht das Shopping- Programm weiter, gleich neben dem Inder stolpern wir über einen Schuhladen mit sehr geschmackvollen schlichten Modellen. Handarbeit, wie sich herausstellt. Lilo und mir fällt gleich ein Paar hübsche Ballerinas aus hellbraunem Wildleder ins Auge. Schugröße steht keine drin, aber die Verkäuferin meint, das müsse so um die 40 sein. Mir passen die Schuhe wie angegossen und für 400,- RMB nehme ich die doch gerne mit. Für eine derartige Qualität hätte ich in Deutschland aber locker das dreifache bezahlt. Außerdem haben diese Schuhe unter der Leder- noch eine dünne aber sehr griffige Gummisohle. Wichtig, denn bei Regen können sich hier die Straßen schon mal in Rutschbahnen verwandeln. Wir kaufen noch schicke Armbänder, verfremdete Propagandagemälde (meines zeigt einen Soldaten, der statt einer Knarre eine Flasche Tiger Bier in den Händen hält) und Lilo entschließt sich nach langem Ringen auch noch zu dem Erwerb eines schönen Kaschmirschales.
Befriedigt begießen wir unsere Schätze mit ein paar Getränken in einer lauschigen Bar, Tori und ich preisen laut unser Glück, in einer derartig geilen Stadt leben zu dürfen. Lilo muss ja morgen wieder fahren und ist etwas wehmütig, aber in ein paar Monaten kommt sie ja wieder. Ich freue mich, ihr auch mal ein paar andere Ecken dieser Wahnsinns- Stadt gezeigt zu haben, langsam wird aus ihr hoffentlich eine richtige Shanghaierin. Na ja, Stadtplan, Metrokarte und Wohnungsschlüssel hat sie ja jetzt schon.
Noch ein wenig klönen in der Wohnküche, der Tiger- Bier Kamerad wird standesgemäß über dem Kühlschrank angebracht. Bin mal gespannt, wo Lilo ihr Bild installieren wird. Alles in allem ein wunderschöner Abend, bin richtig traurig, dass Lilo morgen früh schon wieder weg muß.
2 Kommentare:
bin fast fertig mit meinem Post, heut' abend, ganz bestimmt...
Bin gespannt!
Kommentar veröffentlichen