23.01.2010, Samstag
Vormittags:
Bin leicht verspätet beim Training, was aber nichts macht, da weder Xiao Lu noch der Meister da sind. Dafür aber Xiao Xu, der pummelige Knabe mit den guten Manieren. Es ist so um die null Grad, aber die Sonne scheint wenigstens. Meister Wu kommt eine halbe Stunde zu spät, der arme Mann hat Halsweh. Fürsorglich frage ich, ob er lieber ausruhen will? Nee, nee, geht schon. Wegen Xiao Xu gibt es Anfängerprogramm, das ist mir auch nicht unrecht. Kippenpause mit dem Perückenmann, Locke hatte bei den ungemütlichen Temperaturen wohl keinen Bock. Ich darf des Meisters leckeren Pu´er Tee probieren, den ihm ein sehr wohlhabender Schüler wohl immer schenkt. Das Zeug kostet mehrere hundert RMB pro Hundert Gramm, sozusagen der Mercedes unter den Tees. Früher habe er billiges Zeug getrunken, sagt der Meister, jetzt hat er einen verwöhnten Gaumen und trinkt nichts anderes mehr. Xiao Xu ordert Winterfummel, der Meister hat einen neuen Schneider gefunden. Besser und billiger. Na ja, bin ja zum Glück gut ausgestattet, was Fummel angeht.
An Ying Quan wird weitergearbeitet, gleich mal ganz schön komplizierte Drehungen. Zum Glück habe ich das auf Video, dann kann man zu Hause schön nacharbeiten. Meister Wu weist darauf hin, wie vielseitig unser System doch sei: Es gäbe Einzelbewegungen, Schrittfolgen und Formen, andere Stile hätten das alles nicht. Interessant, so habe ich das noch nie betrachtet.
Teile dem Meister mit, dass ich morgen umzöge und deswegen nicht trainieren käme. Alles klar, dann nächste Woche Samstag wieder.
Nachmittags/ Abends:
Mache das, was jeder vernünftige Chinese mittags tut: Ein kleines Schläfchen. Als ich aufwache, habe ich doch ganz schön Hunger, habe ja nur eine Handvoll kandierter Walnüsse den ganzen Tag gegessen. Ich beschließe, zum Volkspark zu traben und mir da bei „Hello Pizza“ einen Teigfladen zu gönnen. Der Laden ist zwar auch nicht der Bringer, aber Klassen besser als Pizza Hut.
Am Volkspark angekommen, muss ich zu meinem Verdruss feststellen, dass „Hello Pizza“ einem französischem Bistro gewichen ist. Mist, also doch das grässliche Pizza Hut, habe keine Lust, groß durch die Gegend zu traben. Fange an, den Krimi, den mir Ali geschenkt hat, zu lesen. Der spielt in Mainz zur Fastnachtszeit, vor allem in der Altstadt. Sämtliche Kneipen und auch die Grebenstraße werden erwähnt. Kommt mir merkwürdig vor, wo ich hier so aus dem Fenster alle diese blinkenden Hochhäuser sehe, alles so unwirklich. Wenn ich in Mainz Bücher, die in Shanghai spielten, gelesen habe, war das nie so.
Gestärkt mache ich mich auf den Heimweg und fange im Hotel schon mal an, Koffer zu packen. Mein Koffer war ursprünglich mal ein logistisches Meisterwerk, aber nach etwas mehr als einer Woche des ständigen Hin- und Herräumens ist davon nicht mehr viel übrig. Egal, muss ja nur ein paar Kilometer im Shanghaier Stadtgebiet überstehen, keinen Langstreckenflug. Bin gottfroh, endlich hier rauszukommen. Zwar kann ich morgens schön an Suzhou- Kanal entlang zur Arbeit laufen und bin auch relativ schnell im Stadtzentrum, aber die Gegend hier ist öde und langweilig. Kein Geschäft oder Imbiss in der Nähe, total tote Hose. Außerdem möchte ich endlich mein Zeug auspacken und es mir gemütlich machen, jeden Tag den Koffer zu durchwühlen ist einfach nervig mit der Zeit.
Das Fernsehen überträgt das Spiel Bayern München gegen Werder Bremen, die Partie der Mainzer verfolge ich per Live- Ticker und beneide Elli und jb darum, dass sie sich das momentan gerade im Stadion anschauen dürfen. In der vierten Minute schon die Führung, grandios!
Mail von Stefanie aus Kambodscha, hört sich witzig an. Freue mich schon darauf, wieder mit ihr zu reden, wenn sie wieder in Mainz ist.
Morgen erstmal umziehen und einkaufen, das wird stressig. Hoffe, dass das Internet in der Bude auch tatsächlich funktioniert, wenn nicht, dann halt erstmal ein paar Tage Sendepause.
Bin leicht verspätet beim Training, was aber nichts macht, da weder Xiao Lu noch der Meister da sind. Dafür aber Xiao Xu, der pummelige Knabe mit den guten Manieren. Es ist so um die null Grad, aber die Sonne scheint wenigstens. Meister Wu kommt eine halbe Stunde zu spät, der arme Mann hat Halsweh. Fürsorglich frage ich, ob er lieber ausruhen will? Nee, nee, geht schon. Wegen Xiao Xu gibt es Anfängerprogramm, das ist mir auch nicht unrecht. Kippenpause mit dem Perückenmann, Locke hatte bei den ungemütlichen Temperaturen wohl keinen Bock. Ich darf des Meisters leckeren Pu´er Tee probieren, den ihm ein sehr wohlhabender Schüler wohl immer schenkt. Das Zeug kostet mehrere hundert RMB pro Hundert Gramm, sozusagen der Mercedes unter den Tees. Früher habe er billiges Zeug getrunken, sagt der Meister, jetzt hat er einen verwöhnten Gaumen und trinkt nichts anderes mehr. Xiao Xu ordert Winterfummel, der Meister hat einen neuen Schneider gefunden. Besser und billiger. Na ja, bin ja zum Glück gut ausgestattet, was Fummel angeht.
An Ying Quan wird weitergearbeitet, gleich mal ganz schön komplizierte Drehungen. Zum Glück habe ich das auf Video, dann kann man zu Hause schön nacharbeiten. Meister Wu weist darauf hin, wie vielseitig unser System doch sei: Es gäbe Einzelbewegungen, Schrittfolgen und Formen, andere Stile hätten das alles nicht. Interessant, so habe ich das noch nie betrachtet.
Teile dem Meister mit, dass ich morgen umzöge und deswegen nicht trainieren käme. Alles klar, dann nächste Woche Samstag wieder.
Nachmittags/ Abends:
Mache das, was jeder vernünftige Chinese mittags tut: Ein kleines Schläfchen. Als ich aufwache, habe ich doch ganz schön Hunger, habe ja nur eine Handvoll kandierter Walnüsse den ganzen Tag gegessen. Ich beschließe, zum Volkspark zu traben und mir da bei „Hello Pizza“ einen Teigfladen zu gönnen. Der Laden ist zwar auch nicht der Bringer, aber Klassen besser als Pizza Hut.
Am Volkspark angekommen, muss ich zu meinem Verdruss feststellen, dass „Hello Pizza“ einem französischem Bistro gewichen ist. Mist, also doch das grässliche Pizza Hut, habe keine Lust, groß durch die Gegend zu traben. Fange an, den Krimi, den mir Ali geschenkt hat, zu lesen. Der spielt in Mainz zur Fastnachtszeit, vor allem in der Altstadt. Sämtliche Kneipen und auch die Grebenstraße werden erwähnt. Kommt mir merkwürdig vor, wo ich hier so aus dem Fenster alle diese blinkenden Hochhäuser sehe, alles so unwirklich. Wenn ich in Mainz Bücher, die in Shanghai spielten, gelesen habe, war das nie so.
Gestärkt mache ich mich auf den Heimweg und fange im Hotel schon mal an, Koffer zu packen. Mein Koffer war ursprünglich mal ein logistisches Meisterwerk, aber nach etwas mehr als einer Woche des ständigen Hin- und Herräumens ist davon nicht mehr viel übrig. Egal, muss ja nur ein paar Kilometer im Shanghaier Stadtgebiet überstehen, keinen Langstreckenflug. Bin gottfroh, endlich hier rauszukommen. Zwar kann ich morgens schön an Suzhou- Kanal entlang zur Arbeit laufen und bin auch relativ schnell im Stadtzentrum, aber die Gegend hier ist öde und langweilig. Kein Geschäft oder Imbiss in der Nähe, total tote Hose. Außerdem möchte ich endlich mein Zeug auspacken und es mir gemütlich machen, jeden Tag den Koffer zu durchwühlen ist einfach nervig mit der Zeit.
Das Fernsehen überträgt das Spiel Bayern München gegen Werder Bremen, die Partie der Mainzer verfolge ich per Live- Ticker und beneide Elli und jb darum, dass sie sich das momentan gerade im Stadion anschauen dürfen. In der vierten Minute schon die Führung, grandios!
Mail von Stefanie aus Kambodscha, hört sich witzig an. Freue mich schon darauf, wieder mit ihr zu reden, wenn sie wieder in Mainz ist.
Morgen erstmal umziehen und einkaufen, das wird stressig. Hoffe, dass das Internet in der Bude auch tatsächlich funktioniert, wenn nicht, dann halt erstmal ein paar Tage Sendepause.
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