20.10.08, Montag
Vormittags:
Über Shanghai donnern wieder Düsenflieger, voller Auflauf beim Morgentraining, nur Xiao Lu fehlt, der ist ja noch auf Familienbesuch. Dafür ist aber der merkwürdige Australier da, fällt aber nicht weiter auf. Der Meister ist wohl etwas kaputt, aber ansonsten gut gelaunt, da es sehr schwül ist und wir schwitzen wie die Schweine werden mehr Zigarettenpausen als üblich eingelegt. Oskar versucht, mir seine Videos auf den Rechner zu leiern, während wir üben, angesichts der üblichen Toberei bin ich etwas unentspannt, da ich mein Schmuckstück sehr ungern zu Bruch gehen sehen würde. Leider funktioniert das mit den Videos nicht, schade, Mittwoch versuchen wir es noch einmal. Stefanie wird zwecks Anfertigung von Pumphosen vermessen, sie möchte das Modell gerne in Schwarz, ist ja auch schicker und passt zu ihrer Perücke.
Meister Wu hat mit Wujie einen Termin zum Essen ausgemacht, Mittwoch Abend treffen wir uns am Parkeingang. Die genaue Uhrzeit wird von Stefanie in einem kontrollierten Dialog genau bestätigt, wahrscheinlich muss ich mal wieder in Trainingsklamotten auflaufen, sollte ich Nachmittags Training haben. Mist, dabei wollte ich hier doch endlich mal schick angezogen zu einem solchen Termin erscheinen, wird wohl wieder nichts.
Nachmittags:
Stefanie übt mit Wujie und geht anschließend zur Akupunktur, ich nutze den trainingsfreien Nachmittag zum rumgammeln, chatte mit Ali und fahre schließlich in die Stadt. Zunächst erledige ich meine Auftragsarbeiten, für die Amazonenkollegin wird im Hello- Kitty- Fanshop Gebamsel für das Mobilfon erworben, nach Udos CDs suche ich auch. Leider gibt es nur die, die er schon hat, tut mir leid. Fächer für Elli werden auch erstanden, nachdem ich den unverschämten Preisvorstellungen der Verkäuferin nicht nachgegeben habe.
Im Foreign Languages Bookstore schaue ich mir die Lehrbücher für Deutsch an, meine Güte, kein Wunder, dass die alle denken, unsere Sprache sei so schwer. Es wundert mich, dass das hier überhaupt jemand lernt beziehungsweise so gut spricht wie Kerstins Freunde Stefan oder Sarah. Aber ein kleines Phrasenbuch nehme ich mit, das schien mir ganz nützlich. In der Nähe soll es angeblich einen Laden für Pekingoper Ausstattung geben, entweder finde ich den nicht oder es gibt ihn schon nicht mehr. Kann hier schnell passieren. Schade, ich hätte gerne einen schmucken Kopfputz mit ordentlich Bommeln dran mein Eigen genannt.
Die nächste Aufgabe ist was für Fortgeschrittene: Da Xiao Lu mehrmals schon großes Interesse an Deutschland geäußert hatte und ich weiß, dass er mich unheimlich gerne einmal dort besuchen würde, möchte ich ihm einen vernünftigen Reiseführer schenken. Ich begebe mich also in die City of Books und werde glücklicherweise schon im Erdgeschoss fündig. Dann werden erst mal stundenlang die diversen Reiseführer gewälzt, natürlich suche ich einen, in dem mein Heimatland und meine geliebte Stadt möglichst optimal rüberkommen, gar nicht so einfach. Nach ausgiebigem Studium finde ich auch einen, in dem auf der Seite von Rheinland- Pfalz ein fröhlicher Winzer abgebildet ist, der dem Betrachter mit einem Glas Weißwein lächelnd zuprostet. Die zu Mainz gemachten Aussagen kann ich bei meinem chinesischen Sprachwissen zumindestens grob verifizieren, das Buch wird käuflich erworben. (Es gab auch noch eines namens „Kulturschock Deutschland“, das wollte ich ihm jetzt nicht gerade antun). An der Kasse zücke ich ganz lässig die Kundenkarte, die unser Lehrer Yabo uns freundlicherweise geliehen hatte und komme mir mächtig cool vor, als ich auf meine Einkäufe auch noch Rabatt bekomme.
Abends:
Wir laden Rose zum Essen ein und leiern unser ambitioniertes Projekt „Nächstes- Jahr- Meister- und- vielleicht- Xiao Lu- nach- Europa- bringen“ an. Klar ist es zu früh, um konkrete Pläne zu schmieden, aber ein Anfang muss ja mal gemacht werden. Rose ist immer eine sehr interessante Informationsquelle bezüglich der Verhältnisse hier, auch diesen Abend hat sie wieder viel zu erzählen.
Heute spielen wohl die Mainzer, live verfolgen können werde ich das nicht, zu spät. Hoffentlich ist wenigstens morgen früh das Netz schnell genug, dass ich das Ergebnis kriege. Werde auf jeden Fall die Daumen drücken.
Ab Mittwoch ist hier Regen und Temperaturabfall angesagt, Mist, dann fällt Training aus, das wäre sehr ärgerlich. Aber verlässlichen Quellen zufolge soll das Wetter zu Hause ja auch nicht besser sein. Vielleicht komme ich dann aber endlich mal dazu, mein restliches Kulturprogramm hier abzuarbeiten.
Vormittags:
Über Shanghai donnern wieder Düsenflieger, voller Auflauf beim Morgentraining, nur Xiao Lu fehlt, der ist ja noch auf Familienbesuch. Dafür ist aber der merkwürdige Australier da, fällt aber nicht weiter auf. Der Meister ist wohl etwas kaputt, aber ansonsten gut gelaunt, da es sehr schwül ist und wir schwitzen wie die Schweine werden mehr Zigarettenpausen als üblich eingelegt. Oskar versucht, mir seine Videos auf den Rechner zu leiern, während wir üben, angesichts der üblichen Toberei bin ich etwas unentspannt, da ich mein Schmuckstück sehr ungern zu Bruch gehen sehen würde. Leider funktioniert das mit den Videos nicht, schade, Mittwoch versuchen wir es noch einmal. Stefanie wird zwecks Anfertigung von Pumphosen vermessen, sie möchte das Modell gerne in Schwarz, ist ja auch schicker und passt zu ihrer Perücke.
Meister Wu hat mit Wujie einen Termin zum Essen ausgemacht, Mittwoch Abend treffen wir uns am Parkeingang. Die genaue Uhrzeit wird von Stefanie in einem kontrollierten Dialog genau bestätigt, wahrscheinlich muss ich mal wieder in Trainingsklamotten auflaufen, sollte ich Nachmittags Training haben. Mist, dabei wollte ich hier doch endlich mal schick angezogen zu einem solchen Termin erscheinen, wird wohl wieder nichts.
Nachmittags:
Stefanie übt mit Wujie und geht anschließend zur Akupunktur, ich nutze den trainingsfreien Nachmittag zum rumgammeln, chatte mit Ali und fahre schließlich in die Stadt. Zunächst erledige ich meine Auftragsarbeiten, für die Amazonenkollegin wird im Hello- Kitty- Fanshop Gebamsel für das Mobilfon erworben, nach Udos CDs suche ich auch. Leider gibt es nur die, die er schon hat, tut mir leid. Fächer für Elli werden auch erstanden, nachdem ich den unverschämten Preisvorstellungen der Verkäuferin nicht nachgegeben habe.
Im Foreign Languages Bookstore schaue ich mir die Lehrbücher für Deutsch an, meine Güte, kein Wunder, dass die alle denken, unsere Sprache sei so schwer. Es wundert mich, dass das hier überhaupt jemand lernt beziehungsweise so gut spricht wie Kerstins Freunde Stefan oder Sarah. Aber ein kleines Phrasenbuch nehme ich mit, das schien mir ganz nützlich. In der Nähe soll es angeblich einen Laden für Pekingoper Ausstattung geben, entweder finde ich den nicht oder es gibt ihn schon nicht mehr. Kann hier schnell passieren. Schade, ich hätte gerne einen schmucken Kopfputz mit ordentlich Bommeln dran mein Eigen genannt.
Die nächste Aufgabe ist was für Fortgeschrittene: Da Xiao Lu mehrmals schon großes Interesse an Deutschland geäußert hatte und ich weiß, dass er mich unheimlich gerne einmal dort besuchen würde, möchte ich ihm einen vernünftigen Reiseführer schenken. Ich begebe mich also in die City of Books und werde glücklicherweise schon im Erdgeschoss fündig. Dann werden erst mal stundenlang die diversen Reiseführer gewälzt, natürlich suche ich einen, in dem mein Heimatland und meine geliebte Stadt möglichst optimal rüberkommen, gar nicht so einfach. Nach ausgiebigem Studium finde ich auch einen, in dem auf der Seite von Rheinland- Pfalz ein fröhlicher Winzer abgebildet ist, der dem Betrachter mit einem Glas Weißwein lächelnd zuprostet. Die zu Mainz gemachten Aussagen kann ich bei meinem chinesischen Sprachwissen zumindestens grob verifizieren, das Buch wird käuflich erworben. (Es gab auch noch eines namens „Kulturschock Deutschland“, das wollte ich ihm jetzt nicht gerade antun). An der Kasse zücke ich ganz lässig die Kundenkarte, die unser Lehrer Yabo uns freundlicherweise geliehen hatte und komme mir mächtig cool vor, als ich auf meine Einkäufe auch noch Rabatt bekomme.
Abends:
Wir laden Rose zum Essen ein und leiern unser ambitioniertes Projekt „Nächstes- Jahr- Meister- und- vielleicht- Xiao Lu- nach- Europa- bringen“ an. Klar ist es zu früh, um konkrete Pläne zu schmieden, aber ein Anfang muss ja mal gemacht werden. Rose ist immer eine sehr interessante Informationsquelle bezüglich der Verhältnisse hier, auch diesen Abend hat sie wieder viel zu erzählen.
Heute spielen wohl die Mainzer, live verfolgen können werde ich das nicht, zu spät. Hoffentlich ist wenigstens morgen früh das Netz schnell genug, dass ich das Ergebnis kriege. Werde auf jeden Fall die Daumen drücken.
Ab Mittwoch ist hier Regen und Temperaturabfall angesagt, Mist, dann fällt Training aus, das wäre sehr ärgerlich. Aber verlässlichen Quellen zufolge soll das Wetter zu Hause ja auch nicht besser sein. Vielleicht komme ich dann aber endlich mal dazu, mein restliches Kulturprogramm hier abzuarbeiten.
1 Kommentar:
Hier die verlässliche Quelle: das Wetter war heute g-e-i-l !
Nach meiner Logik müsste nach dem heutigen Frühjahrstag morgen der Sommer folgen.
Und Hello-Kitty-Gebamsel haste gekriegt - super!
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