18.10.08, Samstag
Vormittags:
Vielleicht hätten wir uns gestern im Barbarossas mit ein paar weniger Getränken bescheiden sollen, jedenfalls sind wir ganz schön unfit, als wir im Park ankommen. Mein Auge sieht zwar nicht mehr ganz so schlimm aus wie gestern, trotzdem kein schöner Anblick. Nur Stefanie, Rose und ich sind da, wenigstens werden wir nicht verdroschen, aber trotzdem ordentlich rangenommen. Kerstin haben wir mitgenommen, damit sie mal sieht, wie hier Kampfkünste geübt werden und sie schaut auch ganz sachverständig zu. Außerdem fotografiert sie unser Publikum, dazu kam ich bis jetzt noch nie. Mit Genugtuung bemerke ich, wie die Wu- Stil Schnallen unsere Einzelbewegungen mitmachen, die sind wohl auf den Geschmack gekommen, nachdem sie gesehen haben, wie kernig wir draufhauen können. Wir versuchen, dem Meister zu vermitteln, dass wir ihn, Wujie und Xiao Lu gerne zum Essen einladen würden, das werden die Jungs unter sich klären und uns dann Bescheid sagen, wenn es klappt. Und ich kriege von Meister Wu noch eine Runde Nachhilfe in Push Hands, die Tricks, die Xiao Lu mir beigebracht hat, wende ich aber lieber nicht an, das hätte beim besten Tui Shou Meister Shanghais sowieso keinen Sinn und ich habe keine Lust auf Haue. Wir erklären, dass wir morgen nicht zu erscheinen gedenken, das scheint dem Meister auch ganz recht zu sein, da kann er heute abend mit seinen Kumpeln mal ordentlich saufen gehen.
Am Parkeingang wird frisch gepresster Zuckerrohrsaft verkauft, von dem wir uns einen Becher gönnen, das Zeug schmeckt überraschend gut. Die Verkäuferin deutet zielsicher auf mein Auge und sagt, der Saft sei sehr gut bei solchen Beschwerden.
Uns fallen die vielen blumengeschmückten Karossen auf, die durch die Gegend fahren, heute scheint ein guter Tag zum Heiraten zu sein. Schließlich ist ja auch eine Acht im Datum.
Nachmittags/ Abends:
Um das Wochenende einzuläuten, speisen wir ausgiebig im Vegetarian Lifestyle. Kerstin trifft sich mit Freunden, Stefanie und ich fahren nach Pudong, um das World Financial Center zu besichtigen. Da hier mal wieder kräftig gebaut wird, müssen wir ordentlich Umwege laufen und kommen durch einen Park, in dem sich Hunderte von Brautpaaren fotografieren und filmen lassen. Da fällt es auch nicht weiter auf, wenn wir die völlig unverfroren ebenfalls fotografieren. Entzückend.
Am Wolkenkratzer steht eine riesige Schlange, geschätzte Wartezeit drei Stunden, da haben wir denn doch keinen Bock drauf. Statt dessen shoppen wir uns lieber durch die Fuzhou Lu, wo ich eine pinkfarbene Schutzhülle für meinen Rechner (Nein, Ali, du musst die nicht nehmen) und Stefanie ihre geliebten Schreibblöcke erstehen. Für das Museum of Contemporary Art (MOCA) und den Perückenladen ist es schon zu spät, dafür kommen wir aber gerade rechtzeitig zur Happy Hour im Barbarossas an. Samstags ist im Volkspark immer Heiratsmarkt, an jedem Baum hängen Zettel mit den Daten und schamlos übertriebenen Lobpreisungen der Fähigkeiten und der finanziellen Situation der potentiellen Ehepartner: Stefanie und ich lesen ein paar durch, sofort kommen die Makler angeschossen und fragen uns, ob wir Interesse hätten. Ach nee, auf einen 43jährigen 1,74 m Troll haben wir dann doch nicht so Lust, auch wenn er studiert hat und eine Wohnung und ein Auto besitzt.
Eigentlich wollen wir uns ja nach der Rennerei noch eine Fußmassage angedeihen lassen, aber im Salon ist Hochbetrieb und warten wollen wir nicht. Auf dem Nachtmarkt wird das Kleingeld nach kräftigem Handeln in Kühlschrankmagneten und geschmacklose Mobilfonanhänger umgesetzt (kann mich kaum zwischen der Speckschwarte und der Garnele entscheiden, die Wurst rockt auch), dann ist Schlafenszeit. Kein Training morgen, endlich ausschlafen, was für eine Wonne.
Vormittags:
Vielleicht hätten wir uns gestern im Barbarossas mit ein paar weniger Getränken bescheiden sollen, jedenfalls sind wir ganz schön unfit, als wir im Park ankommen. Mein Auge sieht zwar nicht mehr ganz so schlimm aus wie gestern, trotzdem kein schöner Anblick. Nur Stefanie, Rose und ich sind da, wenigstens werden wir nicht verdroschen, aber trotzdem ordentlich rangenommen. Kerstin haben wir mitgenommen, damit sie mal sieht, wie hier Kampfkünste geübt werden und sie schaut auch ganz sachverständig zu. Außerdem fotografiert sie unser Publikum, dazu kam ich bis jetzt noch nie. Mit Genugtuung bemerke ich, wie die Wu- Stil Schnallen unsere Einzelbewegungen mitmachen, die sind wohl auf den Geschmack gekommen, nachdem sie gesehen haben, wie kernig wir draufhauen können. Wir versuchen, dem Meister zu vermitteln, dass wir ihn, Wujie und Xiao Lu gerne zum Essen einladen würden, das werden die Jungs unter sich klären und uns dann Bescheid sagen, wenn es klappt. Und ich kriege von Meister Wu noch eine Runde Nachhilfe in Push Hands, die Tricks, die Xiao Lu mir beigebracht hat, wende ich aber lieber nicht an, das hätte beim besten Tui Shou Meister Shanghais sowieso keinen Sinn und ich habe keine Lust auf Haue. Wir erklären, dass wir morgen nicht zu erscheinen gedenken, das scheint dem Meister auch ganz recht zu sein, da kann er heute abend mit seinen Kumpeln mal ordentlich saufen gehen.
Am Parkeingang wird frisch gepresster Zuckerrohrsaft verkauft, von dem wir uns einen Becher gönnen, das Zeug schmeckt überraschend gut. Die Verkäuferin deutet zielsicher auf mein Auge und sagt, der Saft sei sehr gut bei solchen Beschwerden.
Uns fallen die vielen blumengeschmückten Karossen auf, die durch die Gegend fahren, heute scheint ein guter Tag zum Heiraten zu sein. Schließlich ist ja auch eine Acht im Datum.
Nachmittags/ Abends:
Um das Wochenende einzuläuten, speisen wir ausgiebig im Vegetarian Lifestyle. Kerstin trifft sich mit Freunden, Stefanie und ich fahren nach Pudong, um das World Financial Center zu besichtigen. Da hier mal wieder kräftig gebaut wird, müssen wir ordentlich Umwege laufen und kommen durch einen Park, in dem sich Hunderte von Brautpaaren fotografieren und filmen lassen. Da fällt es auch nicht weiter auf, wenn wir die völlig unverfroren ebenfalls fotografieren. Entzückend.
Am Wolkenkratzer steht eine riesige Schlange, geschätzte Wartezeit drei Stunden, da haben wir denn doch keinen Bock drauf. Statt dessen shoppen wir uns lieber durch die Fuzhou Lu, wo ich eine pinkfarbene Schutzhülle für meinen Rechner (Nein, Ali, du musst die nicht nehmen) und Stefanie ihre geliebten Schreibblöcke erstehen. Für das Museum of Contemporary Art (MOCA) und den Perückenladen ist es schon zu spät, dafür kommen wir aber gerade rechtzeitig zur Happy Hour im Barbarossas an. Samstags ist im Volkspark immer Heiratsmarkt, an jedem Baum hängen Zettel mit den Daten und schamlos übertriebenen Lobpreisungen der Fähigkeiten und der finanziellen Situation der potentiellen Ehepartner: Stefanie und ich lesen ein paar durch, sofort kommen die Makler angeschossen und fragen uns, ob wir Interesse hätten. Ach nee, auf einen 43jährigen 1,74 m Troll haben wir dann doch nicht so Lust, auch wenn er studiert hat und eine Wohnung und ein Auto besitzt.
Eigentlich wollen wir uns ja nach der Rennerei noch eine Fußmassage angedeihen lassen, aber im Salon ist Hochbetrieb und warten wollen wir nicht. Auf dem Nachtmarkt wird das Kleingeld nach kräftigem Handeln in Kühlschrankmagneten und geschmacklose Mobilfonanhänger umgesetzt (kann mich kaum zwischen der Speckschwarte und der Garnele entscheiden, die Wurst rockt auch), dann ist Schlafenszeit. Kein Training morgen, endlich ausschlafen, was für eine Wonne.
3 Kommentare:
Falls ihr zufällig einen Hello-Kitty-Handy-Anhänger in die Finger kriegen solltet...
wer isn dieser Herr mit der Batschkapp?
Einer unserer begeisterten Anhänger, wie man an der Sonnenbrille sieht, hat der Mann offensichtlich Stil. Ja, und den Hello- Kitty- Fanshop werde ich auch abgrasen.
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